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10 Tipps für ein angst- und stressfreies Silvester mit deinem Vierbeiner
Ich weiß noch genau, das erste Mal Silvester mit meinem Hund war kein Spaß für uns. Damals war ich nicht sehr gut informiert. Und ich hatte keine Ahnung, dass ich an diesem Abend verstärkt Rücksicht auf meinen Hund nehmen muss. Den verstörten Eindruck meiner Hündin Bella werde ich niemals vergessen. Es tat mir im Herzen weh zu sehen, wie sie sich unter dem Tisch versteckte. Wie sie versuchte, sich dabei so klein wie möglich zu machen und zu zittern. Ungünstigerweise haben wir zu diesem Zeitpunkt auch noch in der Innenstadt gewohnt. Glücklicherweise an keinem zentralen Punkt. Vier Jahre später muss ich zugeben, dass meine Unwissenheit eine Zumutung für meinen Hund war. Für die ich mich nicht genug bei ihr entschuldigen kann. Inzwischen habe ich viel dazu gelernt. Und wir haben gemeinsam viele Maßnahmen gefunden, wie wir Bella beruhigen können. Dieser Tag ist für Sie inzwischen nur noch einer von vielen.
Damit dir und deinem Vierbeiner ein so traumatisches Erlebnis erspart bleibt. Habe ich dir eine Liste von 10 Tipps und Maßnahmen erstellt, die Bella und ich seit 6 Jahren regelmäßig durchlaufen. Sie umfassen alles was wir in den letzten 6 Jahren gemeinsam herausgefunden haben. Nun kann ich gemeinsam mit Bella entspannt ins neue Jahr starten! Und ich hoffe, dass du mit meinen Tipps dasselbe tun kannst!
Warum haben Hunde eigentlich Angst an Silvester?
Hast du dir diese Frage auch schon einmal gestellt? Wusstest du, dass Hunde einen viel besseren Gehör- und Geruchssinn als Menschen haben? Sie nehmen Töne in Frequenzbereichen wahr, die für Menschen unhörbar sind. Darum können Geräusche von Silvesterböllern und Raketen bei vielen Hunden Angst oder Panik auslösen. Viele Vierbeiner können sich durch die Lichtblitze der Kracher zusätzlich überfordert fühlen. Außerdem nehmen Hunde auch den Brandgeruch des Silvesterfeuerwerks viel intensiver wahr als Menschen. Das kann leider dazu führen, dass sie diese Gerüche und Ängste mit schlechten Erfahrungen verbinden.
10 Tipps und Maßnahmen:
- Lass deinen Hund nicht alleine
- Bleibe ruhig und sei für deinen Hund da
- Mach den letzten Spaziergang des Tages zu ruhigen Zeiten
- Schirme deinen Wohnraum richtig ab
- Übertöne den Feuerwerkskrach
- Biete deinem Hund einen Rückzugsort
- Lenke deinen Hund richtig ab
- Laste deinen Hund richtig aus
-
Verreise mit deinem Hund
- Suche dir medizinische Unterstützung
- Fazit
- Wie erkenne ich die Angst meines Hundes
1.) Lass deinen Hund nicht alleine
Zu Beginn direkt ein Punkt der eigentlich klar sein sollte. Auch wenn Bella und ich noch nie zuvor an Silvester getrennt voneinander waren. Finde ich es äußerst sinnvoll, diesen Punkt in meiner Liste mit aufzunehmen. Deinen Hund bei einer vertrauten Person unterzubringen ist zwar eine Lösung. Allerdings handelt es sich dabei um keine optimale Lösung. Wenn dein Vierbeiner verängstigt und unsicher ist, bist du ihm am liebsten. Genau so wie du als Kind deine Eltern in deiner Nähe haben wolltest, wenn es dir schlecht ging. Bevorzugt dich dein Hund in solchen Situationen, da du sein wichtigster Halt bist? Versuch, mit ihm daheim oder in einer gewohnten Umgebung zu sein. Wenn du bereits Pläne hast, woanders zu feiern, lege ich dir sehr ans Herz, deinen Hund mitzunehmen. Lass ihn an diesem Abend auf gar keinen Fall alleine!
2.) Bleibe ruhig und sei für deinen Hund da
Mache bitte nicht den Fehler der mir an unserem ersten Silvester unterlaufen ist. Verhalte dich bitte ruhig. Versuche, es zu verbergen, dass du gerade besorgt um deinen Hund bist. Dein Hund liest deine Körpersprache. Nur wenn du Gelassenheit ausstrahlst, hat er auch die Möglichkeit, sich zu entspannen. Immerhin weiß er nicht, was gerade los ist. Vermittle ihm, dass alles gut ist. Gebe deinem Hund Zuwendung, falls er diese benötigt. Aber bitte achte darauf, ob er diese genießen kann und sie ihn auch wirklich beruhigt. Nicht jeder Hund mag es, in Stresssituationen gestreichelt zu werden.
3.) Mach den letzten Spaziergang des Tages zu ruhigen Zeiten
Versuche, vor Anbruch der Dunkelheit das letzte Mal an diesem Tag vor die Tür zu gehen. In der Regel beginnen die ersten bereits bei Einbruch der Dunkelheit zu böllern. Die Lichtblitze und die lauten Geräusche könnten deinen Hund sehr erschrecken. Darum drehe, wenn möglich, auch lieber eine kürzere Runde als sonst, damit dein Hund sich lösen kann. So kannst du es vermeiden, dass er sich unnötig erschreckt und gestresst wird. Solltest du in der Innenstadt leben, beschäftige deinen Hund an diesem Tag lieber drinnen. Was genau du an diesem Tag alles mit ihm unternehmen kannst, greife ich an einem späteren Punkt nochmal auf.
4.) Schirme deinen Wohnraum richtig ab
Klingt unmöglich? Das, du deinen Wohnraum schalldicht machen sollst, ist mit diesem Punkt nicht gemeint. Und vermutlich auch eher unmöglich für die meisten Menschen. Was ich mit diesem Punkt eigentlich meine, ist, dass ich jedes Jahr versuche, den Lärm abzuschwächen. Hierfür fahre ich Rollläden runter und hänge dicke Vorhänge auf, um den Lärm abzuschwächen. Auch wenn ich den Lärm so nicht vollständig aus sperren kann, gelingt es mir dennoch, ihn abzuschwächen. Durch eine gewohnte Raumbeleuchtung schwäche ich die Lichtblitze und Lichtreize von draußen ab. So schirme ich effektiv uns von dem Geschehen draußen ab.
5.) Übertöne den Feuerwerkskrach
Auch wenn dieser Punkt für mich anfangs eher dumm klang und eher nicht umsetzbar zu sein schien. Hat es dennoch sehr geholfen, Bella mithilfe von einer gewohnten Geräuschkulisse abzulenken? Was ich hierfür in der Regel mache, ist, sie mithilfe von Musik oder Fernseher abzulenken. Hierfür verwende ich in der Regel Musik, die ich regelmäßig höre, oder Serien, die ich regelmäßig schaue. Die ich für diesen Tag selbstverständlich ein bisschen lauter drehe. Allerdings habe ich von Bekannten gehört, dass dieser Trick nicht immer zu helfen scheint.
6.) Biete deinem Hund einen Rückzugsort
Dieser Punkt ist dann hilfreich, wenn du einen äußerst schreckhaften Vierbeiner hast. Ich habe mir diesen Trick ehrlicherweise von meiner Nachbarin abgeschaut. Sie hält Katzen, und diese Maßnahme hat bei ihr immer wieder ganz gut geklappt. Sie baut ihren Vierbeinern immer eine kuschelige Versteckmöglichkeit. Hierfür verwendet sie ihre Transportbox und deckt diese mit vielen Decken ab, um den Schall abzudämpfen. Dieses Versteck baut Sie in der Regel bereits einige Tage vor Silvester auf. Ihre Vierbeiner können sich so in einer stressfreien Umgebung mit dem Versteck vertraut machen. Außerdem platziert Sie in dem Raum mit dem Versteck eine Geruchszerstäuber. Dieser stößt Pheromone gegen die Angst aus. Ich habe allerdings im letzten Jahr alternativ dazu mit einem speziellen Halsband herumexperimentiert. Welches tatsächlich auch echt gut zu funktionieren schien.
7.) Lenke deinen Hund richtig ab
Will dein Hund sich nicht zurückziehen? Zeigt dein Hund Angst? Versuche, etwas mit ihm zu unternehmen, das ihm Spaß macht. Lenke ihn zum Beispiel ab, indem du ihm seine Lieblingsleckerlis gibst. Oder besorge ihm neue Kauartikel, Schleckmatten oder Intelligenzspielzeuge. Die Freude über diese kann den Hund von den lauten Geräuschen ablenken und förderlich beim Stressabbau sein.
8.) Laste deinen Hund richtig aus
Etwas, das wir uns zum Ritual gemacht haben, ist, am Silvester Nachmittag einen langen Waldspaziergang zu machen. In Wäldern herrscht Böllerverbot. Und so habe ich die Möglichkeit, Bella noch einmal richtig auszulasten. Solltest du in der Innenstadt wohnen und nicht die Möglichkeit haben, mit deinem Hund in den Wald zu gehen. Kein Problem! Versuche, deinen Hund in der Wohnung mit Denkaufgaben auszulasten. Spiele mit ihm Suchspiele oder bringe ihm neue Tricks bei.
9.) Verreise mit deinem Hund
Ist deine Reisekasse dieses Jahr noch gefüllt? Hast du schon mal darüber nachgedacht, dein Jahr ganz woanders zu starten? Du könntest dir dieses Jahr auch einfach deinen Hund schnappen und dem Lärm entfliehen. Vielleicht wird es dieses Jahr mal Zeit für einen entspannten Jahreswechsel ohne Lärm. Suche hierfür in der Nähe von Naturschutzgebieten nach Übernachtungsmöglichkeiten. Dort herrscht den Tieren zuliebe ein konsequentes Böllerverbot.
10.) Suche dir medizinische Unterstützung
Reagiert dein Hund sehr extrem? Isst er bereits Tage vor Silvester nicht mehr? Kann er sich bei euren gemeinsamen Spaziergängen draußen nicht mehr lösen? Zeigt er vielleicht auch körperliche Symptome wie Durchfall, starkes Hecheln oder Herzrasen? In diesen Fällen wäre es am ratsamsten, auf einen Experten zuzugehen. Frage deinen Tierarzt, was du in diesen Situationen am besten machen könntest. Dieser kann ihm in dieser Situation am besten weiterhelfen.
Fazit
Genau so wie jeder Mensch individuelle Lösungen für Probleme benötigt. Gilt das selbe auch für deinen Vierbeiner? Versuche, individuell auf ihn einzugehen und zu schauen, worauf er am besten anspringt. Leider gibt es nicht die optimale Lösung für dein Problem. Allerdings gibt es viele Ansätze, die du verfolgen kannst, um den Stress deines Hundes zu reduzieren. Am besten hat bei uns eine Kombination der oben genannten Maßnahmen. Ich hoffe das ich dir mit unseren gemeinsamen Erfahrungen und Tipps weiterhelfen haben. Ich wünsche dir und deinem Vierbeiner einen entspannten Start ins neue Jahr. Um dir klare Gewissheit darüber zu geben, ob dein Hund überhaupt Angst hat. Habe ich dir hier noch ein kurze Liste von Symptomen gegeben auf die achten solltest.
Wie erkenne ich die Angst meines Hundes?
Wie kommuniziert mein Hund mit mir, dass er Angst hat?
Körpersprache:
- Angelegte Ohren
- Eingezogener Schwanz, eventuell bis unter den Bauch
- Geduckte Körperhaltung
- Erweiterte Pupillen
- Unruhiges Verhalten
Verhalten:
- Appetitlosigkeit
- Bellen
- Unsauberkeit
- Verstecken
- Winseln
- Zittern und Hecheln